Verschiebung der Mutterschaft: In Apulien gibt es einen Beitrag für Frauen, die sich für das „Einfrieren“ ihrer Eizellen entscheiden

Sie müssen zwischen 27 und 37 Jahre alt sein, seit mindestens einem Jahr in Apulien wohnen und einen ISEE von unter 30.000 Euro haben. Dies sind die drei Voraussetzungen, die junge Frauen erfüllen müssen, um den 3.000-Euro-Zuschuss der Region Apulien für das Social Freezing, also die Kryokonservierung von Eizellen für „soziale Zwecke“, zu erhalten. Sie können den Antrag bis zum 3. Juli einreichen (das Formular können Sie auf der Website der Region herunterladen).

Was ist Social Freezing?

Wenn wir von Kryokonservierung „für soziale Zwecke“ sprechen, meinen wir damit eine Anwendung der Technik, die nicht mit medizinischen Gründen zusammenhängt, sondern mit der Entscheidung von Frauen, eine Schwangerschaft aus persönlichen Gründen zu verschieben. Einige in den letzten Jahren erhobene Daten zeigen, dass in Italien, wenn auch allmählich, immer mehr Frauen auf diese Möglichkeit zurückgreifen.

Technisch gesehen handelt es sich dabei um die Entnahme und das Einfrieren eigener Eizellen, um die Chance auf eine spätere Schwangerschaft, also in einem späteren Alter, zu erhöhen. Tatsächlich nimmt die Qualität der Eizellen mit den Jahren ab: Durch die Einlagerung in jungen Jahren kann die Frau später – durch medizinisch unterstützte Fortpflanzungstechniken – auf jüngere und damit gesündere Eizellen zurückgreifen.

Wie wird das Einfrieren von Eizellen durchgeführt?

Um die Eizellen zu gewinnen und einzufrieren (die dann bei sehr niedrigen Temperaturen in flüssigem Stickstoff gelagert werden), werden die Frauen einer hormonellen Stimulation unterzogen, um die Produktion von Gameten (Eizellen) zu fördern. In einigen Fällen kann die ovarielle Stimulation reduziert werden, und die gewonnenen Eizellen werden – mithilfe einer Nadel und Ultraschall – in vitro gereift.

Das Einfrieren von Eizellen (neben anderen Strategien zur Erhaltung der Fruchtbarkeit) wird Frauen mit bestimmten Krebsarten auch angeboten, bevor sie sich einer Krebsbehandlung unterziehen, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann.

Die apulische Initiative

Wie erwartet beläuft sich der von der Region Apulien bereitgestellte Beitrag auf dreitausend Euro, kann nur einmal gezahlt werden und wurde mit der Absicht geschaffen, das Recht auf Elternschaft und Fortpflanzung zu schützen und dem demografischen Rückgang entgegenzuwirken, teilt die Region mit. Frauen, die sich für Social Freezing an öffentliche und private Zentren für medizinisch unterstützte Fortpflanzung wenden, die vom Gesundheitsministerium zugelassen und im nationalen Pma-Register landesweit eingetragen sind, können darauf zugreifen: Derzeit gibt es insgesamt 313, und die Kryokonservierung weiblicher Gameten ist in Zentren mindestens der Stufe II vorgesehen.